Projekt

Off­shore Hub Ems-Achse

2013-2015

  1. Start
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  3. Kompetenzfelder
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  5. Projekte
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  7. Off­shore Hub Ems-Achse
 

Die Projektidee zum „Offshore Hub Ems-Achse“ entstand im Rahmen des Maritimen Clusters Ems-Achse. Auf Grund einer Potenzialanalyse für den Bereich Offshore wurde dieses Projekt entwickelt mit der Zielsetzung, die Offshore-Windenergie und deren Akteure in der Wachstumsregion Ems-Achse zu fördern.

Die Zielsetzung des Projekts „Offshore Hub Ems-Achse“ bestand in der Förderung der Offshore-Windenergie und deren Akteure in der Wachstumsregion Ems-Achse. Zu den Schwerpunktthemen des Projekts gehörten neben den Themenfeldern „Hafeninfrastruktur & Logistik“ auch die Handlungsfelder „Fachkräfte & Aus- und Weiterbildung“. Hauptaufgabenbereich war vor allem die Bekanntmachung der Expertise, die durch die maritimen Akteure in das Projekt eingebunden wird, sowie die Netzwerkarbeit der einzelnen Unternehmen, um die Region Ems-Achse im Bereich der Windenergie zu stärken. Die gut ausgebaute Hafen- und Infrastruktur gebündelt mit den Kompetenzen der Unternehmen, die ihr Know-How einbringen, bieten einen Mehrwert bei der Realisierung und Umsetzung von Offshore-Windprojekten. Ein Teil der Projektinhalte war die Erarbeitung einer Marketingstrategie, um eine gemeinsame Vermarktungsplattform in der Ems-Achse für klein- und mittelständische Unternehmen zu schaffen.

Die Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie in der Ems-Achse umfasst Projektentwicklung und –planung, die Befassung mit Finanzierung und Versicherung, Anlagenfertigung, Transport, Logistik und Montage, Netzanbindung, Operation und Maintenance, Repowering/Rückbau, Forschung und Entwicklung, Engineering sowie Aus- und Weiterbildung.

Hafenstandorte

Hafenstandorte in der Ems-Achse

Ein wichtiges Kriterium in der Offshore-Windenergie sind die Standortfaktoren. Mit der geographischen Lage in der Ems-Achse sind die Windparks in der Nordsee schnell zu erreichen. Eine gut ausgebaute Hafen- und Verkehrsinfrastruktur sorgt dafür, dass von der zukünftigen Entwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa vor allem die Küstenregionen profitieren.

Häfen und ihre Funktionen

Entsprechend ihrer Funktion für die Offshore-Windenergie können Häfen in folgende Kategorien klassifiziert werden:

  1. Großkomponentenhäfen erfüllen die folgenden vier Funktionen:
    Produktionshäfen: in direkter Hafennähe oder auf dem Hafengelände in Produktionsstätten werden ganze Windenergieanlagen bzw. Anlagenkomponenten gefertigt.
    Installationshäfen / Basishäfen: Vor Ort findet die Vormontage von Offshore-Windenergieanlagen statt. Hierfür müssen ausreichend und lastfähige Lagerungs- und Montageflächen vorhanden sein.
    Import- und Exporthäfen (Umschlaghäfen): Vom Hafen aus erfolgt die Verladung (Export) und Entladung (Import) von Offshore-Windenergieanlagen-Komponenten.
    Schutzhäfen: Mit ausreichend großen und geschützten Anlege- und Wasserflächen dienen die Häfen zum Schutz bei Schlechtwetter
  2. Servicehäfen werden zwischen Reaktionshäfen und Versorgungshäfen unterschieden
    Reaktionshäfen dienen als Ausgangspunkt für kurzfristige anfallende Reparaturarbeiten an den Offshore-Windparks. Wesentlich ist dabei die Nähe zu den Offshore-Windparks.
    Versorgungshäfen: Von hier aus werden sowohl Reaktionshäfen als auch die Offshore-Windparks versorgt. Die Häfen verfügen über eine entsprechend ausgebaute Infrastruktur bspw. Stätten für Betriebsmittel, Büro- und Personalräume.
  3. Forschungshäfen werden für die Installation von Teststandorten von Windenergieanlagen genutzt. Daneben sind Forschungshäfen auch durch spezielle Aus- und Weiterbildungsangebote und das Vorhandensein entsprechender Trainings- und Schulungseinrichtungen gekennzeichnet, die zur Mitarbeiterausbildung für den Einsatz an den Offshore-Windenergieanlagen genutzt werden.
Logistik

Logistik – ein durchdachtes System

Für die wirtschaftliche Errichtung und den Betrieb eines Windenergieparks auf See sind Anlagen im Multi-Megawattbereich notwendig, deren Komponenten zunehmend größer und schwerer werden. Die technologischen Entwicklungen hin zu immer größeren Anlagen stellen die Logistik an Land vor wachsende Herausforderungen, da die Grenzen für den Transport von Komponenten, wie etwa die rund 50 m langen Rotorblätter per Straße oder Schiene nahezu erreicht sind. So erlangen zukünftig Binnengewässern und Binnenhäfen für den Transport von großen Anlagenteilen eine wachsende Bedeutung. Doch noch werden die Komponenten für die Offshore-Windenergieanlagen häufig aus dem Hinterland über Straßen oder Schienen bis zu den Hafenstandorten transportiert. So entsteht ein zunehmender Wettbewerb der Hafenstandorte bei der Etablierung als Offshore-Zentrum.Daher sind durchdachte Logistikkonzepte vom Produktionsstandort bis zu den Hafenstandorten und der Verladung auf die Transportschiffe notwendig. Die Seehäfen stellen dabei eine wichtige Schnittstelle zwischen der landseitigen und der seeseitigen Logistik dar.

Besonderheiten der Logistik in der Offshore-Windenergie

  • Wichtig für die wirtschaftliche Errichtung von Offshore-WEA ist die Reduzierung von Offshore-Arbeiten, denn die Arbeitskosten auf See übersteigen jene im Hafen bis um das Dreifache.
  • Die Zugangsbedingungen auf See sind aufgrund der Witterungsverhältnisse schwierig und die verfügbaren Arbeitstage werden durch Seegang und Wind stark eingeschränkt.
  • Die Offshore- Windindustrie ist demnach bestrebt, Offshore-Komponenten weitestgehend an Land vorzumontieren und auf See ganze Anlagen (bzw. Module) zu installieren.
  • Die Anlagen-Komponenten (Fundament, Turmsegmente, Rotor, Rotorblätter) werden im Basishafen zwischengelagert und vorgestaut. In den Basishäfen wird in der Regel das bordeigene Umschlaggerät eingesetzt, wofür die
  • Hubschiffe/-plattformen (s.g. Jack-Up Bargen) im Hafen aufgejackt bzw. aufgebockt werden.
  • Im Gegensatz zum Transport einzelner Teilkomponenten kann die Offshore-WEA auch komplett im Hafen montiert (Turmsegmente, Gondel und Rotorblätter) und als ganze Anlage verschifft und auf dem Fundament installiert werden.

Logistikkosten haben mit einem Anteil von 5 bis 25 Prozent (in Abhängigkeit der Küstenentfernung und der verwendeten Komponenten; insbesondere Fundamente) an den Investitionskosten für einen Offshore-Windpark. Die Logistik hat somit erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit eines Windparks.

Aus- und Weiterbildung
Im Zuge des Ausbaus der OWEA ist innerhalb der Branche sowohl mit einer Steigerung des Umsatzes als auch damit einhergehend mit einer Steigerung der Arbeitsplätze zu rechnen. Profiteure sind – neben der Umwelt – Marktteilnehmer innerhalb der Offshore-Windenergieindustrie, wie beispielsweise Werften, Zulieferer, Dienstleister, Häfen und Logistikunternehmen. Die Anforderungen an das benötigte Personal in dieser ebenso neuen wie anspruchsvollen Branche sind hoch. Entsprechend bedarf es für die Arbeit in der Offshore-Windenergieindustrie besonderer Kenntnisse und ein hohes Maß an Professionalität, welches es zu erlernen gilt.

Die Arbeit an den Anlagen ist ein wahres Abenteuer. Schwindelfreiheit, Affinität zu Wasser und Hochseetauglichkeit für Fahrten mit dem Schiff auf offener See sowie spezielle Sicherheitstrainings sind Voraussetzungen für die Arbeit.