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„MariConnect“ entwickelt Lösungsansätze zu Problemstellungen maritimer Kommunikationsschnittstellen

3. Juni 2021

„MariConnect“ identifiziert Optimierungspotenziale in maritimen Kommunikationsschnittstellen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt der in Leer ansässigen MARIKO GmbH geht in die nächste Phase.

Leer. Die maritime Branche sieht sich mit einem steigenden Innovations- und Digitalisierungsdruck aufgrund zunehmender Wettbewerbs- und Effizienzerfordernisse konfrontiert. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterschiedlicher maritimer Sektoren stehen vor der Herausforderung, vermehrt Prozesse, Produkte und Dienstleistungen zu digitalisieren. Kommunikations- und Schnittstellenlösungen sind – so vorhanden – oftmals nicht untereinander kompatibel. Dies erfordert einen hohen „Übersetzungsaufwand“.

Herausforderungen und Anforderungen identifiziert

Dieser Problemstellung widmeten sich die Teilnehmer*innen der ersten Workshop-Phase des Projektes im Mai 2021. In vier Veranstaltungen legten Fachleute aus den verschiedenen maritimen Sektoren (Reedereien, Ausrüster, Dienstleister und Hersteller, Hafenbetreiber undBehörden sowie Schiffbauunternehmen) den Grundstein für die Entwicklung von Lösungsansätzen zu aktuellen Herausforderungen der branchenüblichen multimodalen Kommunikation. Die Workshops richteten sich dabei jeweils separat an die maritimen Sektoren, um die konkreten Anforderungen und Herausforderungen jedes einzelnen Sektors zu beleuchten. Anhand verschiedener Fragestellungen wurden Schnittstellen und Übergabepunkte zum Austausch digitaler Daten identifiziert und konkrete Hindernisse aus dem Tagesgeschäft, wie uneinheitliche Datenformate oder (noch) nicht vorhandene technische Schnittstellen, erarbeitet. Dabei wurden neben technischen Aspekten auch organisatorische und rechtliche Anforderungen und Hemmnisse berücksichtigt und beleuchtet.

Nächster Schritt: Lösungen erarbeiten

Die herausragenden, von den Teilnehmern erarbeiteten und über die einzelnen Sektoren greifenden Themen und Erkenntnisse, wie z.B. die unzureichende Verfügbarkeit und Standardisierung von Artikelkatalogen im Bereich der Beschaffung von Verbrauchsgütern und insbesondere von Ersatzteilen, fehlende oder unzureichende technische Systeme im Dokumentenmanagement der Schiff-Land-Kommunikation oder der Wunsch nach einem verstärkten Einsatz von Plattformen zum Datenaustausch zwischen Projektpartnern und Organisation (vgl. Port Community Systeme) werden in der zweiten Phase des Projektes aufgegriffen und thematisiert. Hierzu werden in weiteren Workshops die maritimen Fachleute mit Experten aus Informationstechnik, Bildung und Forschung zu den konkreten Fragestellungen zusammengebracht, um mögliche Lösungsansätze vorzustellen und zu entwickeln. Ein Einstieg in die zweite Veranstaltungsreihe ist zu jedem Zeitpunkt möglich, sodass auch Interessierte teilnehmen können, die nicht die Gelegenheit hatten, die erste Workshopreihe zu besuchen. Die Projektergebnisse werden im Rahmen einer zweitätigen Veranstaltung, dem „Innovationsforum MariConnect“, im Herbst 2021 zusammengeführt und präsentiert.

Ziel: Vernetzung und Wissenstransfer

Das Innovationsforum richtet sich dabei über die Zielsektoren der maritimen und der IT-Wirtschaft hinaus an weitere Interessierte aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. So soll ein umfassendes Netzwerk entstehen, das eine zukunftsfähige und effiziente digitale Entwicklung der maritimen Branche ermöglicht und unterstützt.

Ziel des Projektes MariConnect ist, die Innovationsfähigkeit und -tätigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen der maritimen Branche bei der fortschreitenden Digitalisierung der „maritimen Welt“ zu stärken. Hierzu spielt die Vernetzung der Bereiche “Maritime Wirtschaft” und “IT” eine zentrale Rolle.

Förderer

Gefördert wird das Projekt „MariConnect“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) wirkt als Projektträger. Im Rahmen der Initiative „Innovationsforen Mittelstand“ werden Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft aufgefordert, gemeinsam die Grenzen von Institutionen und Branchen zu durchbrechen und neue Bündnisse zu schaffen. Die Förderinitiative soll mittelständischen Unternehmen auf regionaler und überregionaler Ebene bessere Voraussetzungen schaffen, um eigene Innovationsaktivitäten und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. (vgl. „Innovationsforen Mittelstand“ unter https://www.innovation-strukturwandel.de/)

Kontakt

Interessierte Akteure aus den genannten Bereichen, welche sich aktiv in die Veranstaltungsreihe und das Innovationsforum einbringen möchten, sind eingeladen sich mit der MARIKO GmbH in Verbindung zu setzen. Gerrit Frey steht Ihnen hierzu als Ansprechpartner und Projektmanager für MariConnect gerne zur Verfügung (gerrit.frey@mariko-leer.de, Tel. 0491 926-1907, www.mariko-leer.de).

Hintergrund: Digitalisierung in der Branche

Neue Umweltschutzvorschriften, Nachwuchsmangel, Investitionshemmnisse; der maritime Sektor wird neben einem sich wandelnden Umfeld mit einem erhöhten Wettbewerbsdruck konfrontiert.

Hier können Digitalisierungstechnologien einen wesentlichen Beitrag zur unternehmens- und marktspezifischen Entwicklung leisten. Diese ermöglichen kleinen und mittleren Unternehmen, sich im stetig verändernden Wettbewerbsumfeld zu behaupten. Voraussetzungen dafür sind die Verfügbarkeit geeigneter digitaler Infrastrukturen, ein hohes Maß an Datensicherheit sowie ausreichende digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung des seemännischen, logistischen, hafenwirtschaftlichen sowie betrieblichen und industriellen Fachpersonals.

 

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